Lausitzpokal „Fürst-Pückler-Land“
Das Ziel
Mit dem Lausitzpokal „Fürst-Pückler-Land“ sollen Schüler auf den Weg einer lebendigen Sportkultur der Lausitz geführt werden, der sie in Zeiten wachsender sozialer Verarmung an humanistische Werte heranführt.
Der Lausitzpokal „Fürst-Pückler-Land“ soll Bestandteil des Schulsportes werden und im Rahmen des „Ganztagsschulkonzeptes“ der Bundesregierung einen wesentlichen Beitrag zum länderübergreifenden Image der Nieder- und Oberlausitz leisten.
Der Lausitzpokal „Fürst-Pückler-Land“ soll als Impulsgeber verstanden werden. Durch fachliche und pädagogische Begleitung werden die Ergebnisse aufbereitet, analysiert und bewertet. Auf diese Weise soll es möglich werden, die Vorgehensweisen und Innovationsansätze für Schüler, Lehrer, Schulen und Jugendbetreuungen nutzbar zu machen sowie durch das Verknüpfungen mit anderen Gebieten des Lebenslangen Lernens, die Nachhaltigkeit gewährleisten.
Um dieses Ziel zu erreichen, sollen parallel Innovationsdialoge initiiert und Schulprojekte zur Erschließung von Innovationspotentialen entwickelt werden.
Beispiel: Schüler einer ländlichen Region der Lausitz entwickeln, vor dem Hintergrund einer gemeinsamen regionalen Identität, ein Sportkonzept.
Sie erarbeiten hierzu ein Bündel von Innovations- und Lernprojekten:
- Schulen entwickeln mit den Bildungs- und Jugendeinrichtungen und den Gemeindeverwaltungen eine Freizeitsportkompetenz der Region
- Schulen und Gemeindeverwaltungen erarbeiten Strategien, um das Know-how im IT - Bereich der Kommunen zu nutzen
- Schüler aus verschiedenen Jahrgangsstufen und Schulen kooperieren mit ausländischen Partnerschulen, um ihre Fremdsprachen zu vertiefen
- betreute Schülerfirmen sollen sich als lokale Sportmarketingakteure in kommunalen Verwaltungen entwickeln
Die Phasen des Projektes
1. Qualifizierungsphase: Profile identifizieren
In der Qualifizierungsphase beginnt die Erarbeitung des Projektkonzeptes Lausitzpokal „Fürst-Pückler-Land“ sowie die Ausschreibung im Internet. Ab diesem Zeitpunkt können sich Teilnehmerschulen bewerben.
2. Entwicklungsphase: Ideen entwickeln, Allianzen schmieden
In der zweiten Phase entwickeln Sportbeiräte der Schulen und Kommunen Konzept- und Projektideen zur konkreten Umsetzung mit weiterführenden Ideen. Grundlage dieses Prozesses sollen die Erarbeitung eines Exposé zum Auf- und Ausbau schulsportlicher Strukturen sowie regionale Innovationsdialoge zur kooperativen Lernortzusammenarbeit bilden. Zur Umsetzung sollen arbeitsfähige Regional - Kooperationsstrukturen zwischen regionalen Partnern aufgebaut werden. Am Ende der zweiten Phase soll ein umsetzungsreifes Projektkonzept vorliegen.
3. Umsetzungsphase: Ideen realisieren
In der dritten Phase soll die Schule, auf Basis der in Phase zwei geschaffenen Strukturen der Zusammenarbeit, ihre Projekte und Konzepte umsetzten. Auch in der dritten Phase ist die Einbindung neuer Partner in die Arbeit der Schulen möglich und wünschenswert. Angestrebt wird u. a., dass die Schulen, die in COMENIUS - Projekt mitarbeiten, ihre Partnerschulen in die Teilnahme einbeziehen.
Praktische Schritte
Wettbewerbsorganisation
a) Qualifizierungsphasen:
1. Phase: Kommunalmeisterschaften
2. Phase: Landkreismeisterschaften
3. Phase: eine Zwischenphase ist das Spiel um den Ehrenpokal zum Lausitzpokal „Fürst-Pückler-Land“ der Landesregierung Brandenburg (Niederlausitz – Meisterschaft) und das Spiel um den Ehrenpokal zum Lausitzpokal „Fürst-Pückler-Land“ der Landesregierung Sachsen (Oberlausitz – Meisterschaft)
4. Phase: die Meisterschaft um den Lausitzpokal „Fürst-Pückler-Land“
b) Qualifizierungskriterien:
Für die Teilnahme an der Meisterschaft um den Lausitzpokal „Fürst-Pückler-Land“ besteht Qualifizierungszwang.
Wer kann sich bewerben?
Die Teilnahme am Lausitzpokal „Fürst-Pückler-Land“ ist nicht auf bestimmte Schulen/Institutionen oder Schüler/Personen beschränkt. Teilnehmen können Jugendliche zwischen dem 14. und 20. Lebensjahr.
Wie sieht die Anmeldung aus?
- online – Anmeldung per Internet oder
- schriftlich
Bewerbungsfrist
Die Teilnahme ist transparent und an keine zeitliche Fixierung gebunden.
Zum Endspiel müssen regionale Qualifizierungspunkte erreicht werden (lokale Meisterschaften)
Zeitlich fixiert ist nur das „legendäre“ Endspiel um den Lausitzpokal „Fürst-Pückler-Land“
Grußwort
zum "Fürst-Pückler-Land" Wanderpokal am 3. Oktober 1997
Eines muß man dem Hermann Fürst von Pückler-Muskau lassen: Er war nicht nur Landschaftskünstler, sondern auch Lebenskünstler. Streetball sollte mit diesem fröhlichen, jugendlichen Lebensgefühl zu tun haben.
Bei allen Schwierigkeiten, die sich gerade in unseren Dörfern aufzählen lassen, ist es ja vielleicht das Wichtigste, sich nicht unterkriegen zu lassen und aktiv zu bleiben. Sport ist ein einfaches Mittel dazu dies zu üben. Besonders in den kleinen Gemeinden finden sich Jugendliche häufig spontan zusammen, treiben Sport, bilden Mannschaften oder tragen sogar kleine Wettbewerbe aus. Ich bin sicher, daß hier noch viele verborgene Talente schlummern. Hier sind Sportvereine und Sportfunktionäre gefordert, auch abseits der großen Städte diese Aktivitäten nicht verkümern zu lassen. Der Fürst-Pückler-Land-Wanderpokal ist eine der Initiativen die wir brauchen, um gerade auch die Landjugend in Brandenburg an den Sport heranzuführen. Ich hoffe, daß der Wettstreit um den Wanderpokal schon bald von Jugendlichen als sportlicher Höhepunkt angesehen wird. Konkurrenz und Nachahmung sind erwünscht.
Natürlich ist der Name nicht zufällig gewählt worden. Mit Fürst Pückler ist vor allem die Lausitzer Landschaft angesprochen. Der exzentrische Fürst ist der Schöpfer des Branitzer Parks in Cottbus und der Gartenanlage in Bad Muskau. Mit seinem mitunter schrillen Verhaltensweisen provozierte er die zopfige Gesellschaft des frühen 19. Jahrhunderts. Auch in dieser Lust an Provokation gleicht der Fürst mancher Jugendrevolte unserer Tage, die sich in Techno, Rasterlocken oder auch in neuen Sportarten ausdrückt. Der Wanderpokal soll so ein Symbol der Veränderungen sein und das Leben im Land - vor allem das Landleben - bewußt in den Mittelpunkt rücken
Die Idee, einen sportlichen Wanderpokal für die Landjugend zu stiften, wurde schon vor einigen Jahren geboren. Bislang fehlte uns der entsprechende Anlaß dazu. Die Bildung des Fürst-Pückler-Landes, also die Abgrenzung eines Teils des ländlichen Brandenburgs, gab letztlich den Ausschlag, zumal mit der Landesgartenschau im Jahr 2000 in Luckau mit einem überregionalen Interesse für die Region zu rechnen ist.
Streetball kann ein Weg sein, daß junge Menschen im Lande bleiben. Landleben muß auch für die Jugend attraktiv bleiben. Vereine und Initiativen können dazu beitragen, daß auch in der kleinsten Gemeinde etwas los ist. Schließlich ist auch Pückler trotz seiner geselligen Ambitionen nicht Berliner geworden, sondern seiner Provinz treu geblieben.
Edwin Zimmermann, Agrarminister Brandenburgs